louurcov

Coverdesign: frey-d-sign
Verwendete Fotos/Illustrationen: 123rf

Die ersten Entwürfe für dieses SF-Spektakel lassen sich ins Jahr 2015 zurück verfolgen. Nach ein paar Anläufen hab ich’s dann erst mal sein lassen, bis ich nach Fertigstellung der „Horrorshow“ Lust verspürte, an diesem bis dahin noch namenlosen Manuskript weiter zu arbeiten.

Blenden wir über zum Klappentext:

„Minerva Djinn ist ein Top-Scanner im Dienst der mächtigen Agentur für kosmische Angelegenheiten. Ihr neuester Auftrag führt sie in die Tiefe des interstellaren Weltraums, wo sie die Geheimnisse eines gigantischen außerirdischen Objekts ergründen soll. Begleitet wird sie von der Elitesoldatin Chandris, in der sie eine Komplizin aus ihrer kriminellen Vergangenheit erkennt – und der sie einst eine Kugel in den Kopf gejagt hat. Doch ehe es zu einer erneuten Konfrontation zwischen den einstigen Rivalinnen kommt, wird Minerva von einer fremden Macht in eine magische, von bizarren Wesen bevölkerte Welt versetzt, hunderte Lichtjahre von der Erde entfernt.

Zunächst widerstrebend, akzeptiert sie nicht nur die außergewöhnlichen Fähigkeiten, mit denen sie plötzlich ausgestattet ist, sondern auch ihre Rolle in einem raffiniert eingefädelten Komplott, das ein außer Kontrolle geratenes Paralleluniversum aus den Angeln heben soll – eine Aufgabe, die sie nur mit der Unterstützung ihrer früheren Weggefährtin Chandris bewältigen kann…

"Louur" ist ein Science-Fiction-Kammerspiel von kosmischen Dimensionen. Ein fantastischer, bisweilen surrealer Trip durch Raum, Zeit und alternative Realitäten. Die ideale Wohlfühl-Lektüre für Genre-Liebhaber, die von einem SF-Roman mehr erwarten als gruselige Aliens und explodierende Raumkreuzer.“

Bei meiner ersten weiblichen Hauptperson habe ich dann auch gleich ziemlich auf den Putz gehauen. Minerva Djinn ist zu einer Art Pippi Langstrumpf im Quanten-Universum geworden – blitzgescheit, risikofreudig und die Klappe manchmal zu weit offen. Sie manipuliert und taktiert, wenn es ihr um die Sache geht. Ansonsten ist sie eher ein umgänglicher Typ – solange man sie nicht auf die plumpe Tour anbaggert. Über ihr Sexleben erfahren wir wenig, außer dass sie es in ihrer Jugend wild getrieben hat. Wahrscheinlich ist sie bisexuell, doch aus ihrer Beziehung zu der dunklen Amazone Chandris eine Affäre zu stricken, erschien mir dann doch zu banal.

Etwa ab der Hälfte schlägt die Geschichte einen Haken nach dem anderen – ähnlich wie in meinem Roman „Love Planet“ von 2015. Theorien werden gesponnen und durch die Ereignisse scheinbar widerlegt, das Szenario erweitert sich ständig. Analog dazu habe ich verschiedene Erzählperspektiven verwendet: Mal schaut man Minerva über die Schulter (man weiß nie mehr, als sie selbst weiß), mal schlittern wir übergangslos in einen intimen, reflektierenden „du“-Modus… oder wir werden in die Gegenwartsform geworfen, wenn die Handlung ganz nah herangezoomt wird. Man kann von der Story halten was man will, aber abwechslungsreich ist sie auf jeden Fall.